Kein Platz für Neonazis in Fürther Gaststätten

Das Beispiel der Regensburger Gastwirte mit ihrer Aktion «Keine Bedienung für Nazis» macht Schule. Auch die Stadt Fürth will auf die Fürther Gastwirte einwirken, dass keine Räumlichkeiten für Nazitreffen und -veranstaltungen mehr zur Verfügung gestellt werden. Der Antrag wurde im Stadtrat von der SPD gestellt, Fraktionschef Sepp Körbl zu einem unmittelbar neben dem Rathaus gelegenen Nazitreffpunkt: «Ich wohne am Brennpunkt und erlebe alles hautnah mit».

Die CSU-Fraktion veruchte vergeblich, den Antrag auch auf «Linksextreme» auszudehnen, worauf Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung (SPD) feststellte, fremdenfeindliche Übergriffe von Links seien ihm nicht bekannt. Die CSU scheiterte mit ihrem Erweiterungsantrag, die SPD-Resolution wurde anschließend von allen Stadträten mitgetragen. Die Stadt, die Mitglied in der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion ist, wird nun mit dem Hotel- und Gaststättenverband und der IHK Kontakt aufnehmen, um bei den Gastwirten für eine entsprechende Resolution zu werben.