„Heldengedenktag“ in Neunhof: Rechte Umtriebe im Knoblauchsland

Wie auch an einigen anderen Orten haben Nazis am 13. März 2011 in Neunhof/Nürnberg einen „Heldengedenktag“ am Kriegerdenkmal abgehalten.
Durch Recherchen von Constanze Borckmann von der regionalen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus für Unter-, Mittel- und Oberfranken wurde die Nürnberger SPD-Stadtratsfraktion auf die Umtriebe aufmerksam gemacht.

Nach Angaben der neonazistischen Internetplattform „Freies Netz Süd“ wird der Gedenktag traditionell am 16. März abgehalten, sofern dieser ein Sonntag ist, andernfalls wird der Sonntag vor dem 16. März gewählt.

„Die Veranstaltung war nicht angemeldet“, betont der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Thorsten Brehm. „So entzog sich der Aufmarsch leider unserem Wissen. Wir werden aber dafür sorgen, dass die Nazis in den kommenden Jahren nicht wieder örtliche Kriegerdenkmäler für ihre nationalistische Hetze und ihre rassistischen Parolen missbrauchen“, verspricht Brehm. „Wir werden verhindern, dass das Knoblauchsland zum Ausflugsziel der Ewiggestrigen wird!“ Die SPD will deshalb auch in einen Dialog mit den örtlichen Bürgervereinen treten und sie für die Thematik sensibilisieren. Für die SPD ist wichtig, dass Rechtsradikale sich nicht im Knoblauchsland ausbreiten, nachdem sie aus Gräfenberg weitgehend vertrieben wurden.