Jürgen Schwab bei der Burschenschaft Danubia
Der nationalrevolutionäre Publizist Jürgen Schwab sprach am vergangenen Freitag im Haus der Münchner Burschenschaft Danubia. Das Thema der Podiumsdiskussion lautete: „Verschwörungstheorien versus Kapitalismuskritik? Alternative Sichtweisen auf Gesellschaft und Politik.“
Schwab, lt. Bundesamt für Verfassungsschutz „ehemaliger Chefideologe der NPD“ ist mit seiner Gruppierung „Sache des Volkes“ inzwischen wichtiger Theoretiker des „Freien Netz Süd“, seine Artikel erscheinen regelmäßig auf der Homepage dieser Nazi-Kameradschaft. Und er ist gern gesehener Redner bei Naziveranstaltungen im süddeutschen Raum: am 1. Mai war Schwab als Redner bei der Nazi-Demonstration in Heilbronn dabei.
Jürgen Schwab vertritt u. a. die Auffassung, dass der Parlamentarismus dem „alliierten Sieger“ allein dazu diene, „eine am Gemeinwohl des Staatsvolkes orientierte Regierungspolitik beim Besiegten präventiv zu verhindern“. Das Parlament, so Schwab, sei „das Instrument der internationalen Oligarchie, der Ort für die Erfüllungspolitik nationalvergessener Angehöriger der westlichen Wertegemeinschaft“.
Die Burschenschaft Danubia wurde zeitweilig vom bayerischen Verfassungsschutz als rechtsextreme Organisation eingestuft, taucht aber inzwischen nicht mehr im bayerischen Verfassungsschutzbericht auf. Und das obwohl nicht nur Schwab im Haus der Danubia auftritt: So referierte beispielsweise im Februar Günther Deschner, Chefredakteur der neonazistischen Zeitschrift «Zuerst!» bei der Danubia. Und auch die Naziorganisation „Gemeinschaft deutscher Frauen“ (GdF) trifft sich gern im Haus dieser Burschenschaft.