Bagida – München: Zahl der PEGIDA-Anhänger sinkt stetig

Auch am Montag marschierten wieder Anhänger des PEGIDA-Ablegers „BAGIDA“ durch die Münchner Innenstadt.Diesmal mit neuer Route: Vom Goetheplatz zum Sendlinger Tor. Wie schon am letzten Montag sank die Teilnehmerzahl wieder deutlich.
von Marcel Bauer
Beim ersten Marsch wurde die Anhängerschaft der insgesamt rechtspopulistischen Bewegung auf 1500 Menschen geschätzt, letzten Montag waren es laut Polizei nur noch etwa 1100 und gestern fiel die Zahl deutlich unter die Tausendermarke. Was wohl auch ein Grund dafür war, dass die Veranstalter immer wieder klar betonten, stärker zu mobilisieren. Ob dies jedoch effektiv passieren wird, bleibt fraglich.
Eine Konstante gab es jedoch trotzdem: Auch heute waren wieder viele bekannte Gesichter der Neonaziszene anwesend.
BAGIDA ist, wenn Michael Stürzenberger redet, hinter ihm Karl Richter und 70 vermummte Nazis stehen und vor ihm Roland Wuttke. #nobagida
— a.i.d.a. Archiv (@aida_archiv) 26. Januar 2015
Auch die Hetzparolen und die Provokationen sowie die Versuche, die Pressearbeit zu verhindern, waren wieder an der Tagesordnung. Die Zahl der Teilnehmer an der Gegendemonstration sank auf etwa 2.300. Trotzdem waren diese eindeutig in der Überzahl und machten wie immer klar „München ist bunt“.
Kurzer Schwenk zu #muegida Dort waren am Abend lediglich 6 Teilnehmer.Ob sich da nä. Montag überhaupt noch jemand findet… #muenchenistbunt
— muctv Polizeireport (@muctvpolizei) 26. Januar 2015
Die Demonstration war im Gegensatz zu den letzten zwei Märschen wesentlich friedlicher. Es gab keine Blockadeversuche, lediglich ein paar Schneebälle.
Das lag natürlich auch an der eindeutigen Dominanz der Polizei vor Ort: Diese trennten die Teilnehmer konsequent mit drei Absperrungen der Bereitschaftspolizei und des Unterstützungskommandos. Trotzdem war die Stimmung natürlich sehr angespannt, gerade auch am Münchner Hauptbahnhof als man die Seiten klar getrennt halten musste. Oft liefen die gegnerischen Teilnehmer nur wenige Meter aneinander vorbei. Die Polizei war in höchster Alarmbereitschaft.
Es bleibt abzuwarten, wie oft der „BAGIDA“-Marsch noch stattfinden wird.