Passauer und Niederbayern demonstrieren gegen Fremdenfeindlichkeit und Pegida

Der Demonstrationszug in der Passauer Innenstadt

In Passau gingen am Samstag unter dem Motto «Niederbayern wehrt sich — Aufstehen gegen Rechts» rund 1.500 Menschen aus Passau und Niederbayern gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Pegida-Demonstrationen und für Toleranz und Solidarität mit Flüchtlingen und Zuwanderern auf die Straße.

Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, verschiedenen Organisationen (Runder Tisch gegen Rechts Passau und Landshut, Da Woid is bunt etc.) und Parteien (SPD, Linke, Grüne, ÖDP, Piratenpartei) hatte zu der Demonstration aufgerufen, weil seit Beginn der Pegida-Demonstrationen ein deutlicher Anstieg des Alltagsrassismus spürbar sowie eine massive Steigerung fremdenfeindlicher Angriffe festzustellen sind.

Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper

Anfangs der durchweg friedlich verlaufenen Demonstration richtete Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper als Redner für die SPD sein Wort an die Menge. «Es ist ein Gebot der Humanität, Menschen aus allen Teilen der Welt, gerade aus den Krisengebieten, bei uns zu integrieren. Ich bin stolz, dass wir diesen Weg gemeinsam gehen.» Er betonte, dass die Stadt Passau in ihrer Geschichte viele Zuwanderungswellen erlebt und immer davon profitiert habe und freute sich über die große Anzahl der Demonstrierenden. «Gerade in diesen turbulenten Zeiten ist dies eine deutliche Botschaft nach außen.»

Klare Worte fanden auch die Rednerinnen und Redner der anderen Organisationen. Sie forderten gegen Alltagsrassismus und Nazis aufzustehen sowie die Asylpolitik humaner zu gestalten. Außerdem schilderten Asylbewerber selbst ihre Situation und bedankten sich für die Solidarität.

Fotos: mit freundlicher Genehmigung, K. Reitmaier.