Die Rechte / NPD in München und NürnbergBürger stellten sich gegen Kundgebungstouren extrem rechter Parteien

Nürnberg: Gegendemonstranten gegen die Partei Die Rechte

Am Samstag veranstalteten NPD und Die Rechte in München und Nürnberg jeweils kleine Mahnwachen. Ziel waren Flüchtlingsunterkünfte. Ihnen entgegen stellten sich zivilgesellschaftliche Initiativen mit lautstarkem Protest.

Auch die beiden rechtsextremen Parteien NPD und Die Rechte sendeten im Zuge der Flüchtlingsdebatte eigene Lebenszeichen. Sonst reihen sich die Akteure gerne bei „überparteilichen“ Initiativen wie Pegida ein. Dort können sie sich eher als „Teil des Volks“ sehen. Auf wirkliche Ablehnung stoßen sie dort nicht. Die beiden Touren zeigten erneut, wie wenig Parteigrenzen in der bayerischen extremen Rechten eine Rolle spielen. Die Beteiligung scheint vielmehr davon abzuhängen, wer mit wem „gerade kann“ und wer Zeit hat, sich mit wenigen anderen den Samstag um die Ohren zu schlagen und dem Protest auszusetzen.

In Nürnberg, wo die Rechte die Organisation übernahm, beteiligte sich ein Akteur mit der Fahne der NPD an der Aktion. Etwa 10 Personen beteiligten sich hier auf Seiten der Neonazis. In München, wo die NPD-Kreisvorsitzende Renate Werlberger jeweils kurze Reden hielt, gesellte sich der Pegida-„Spaziergänger“ Peter Meidl, letztes Jahr aus der Rechten verstoßen, zu den Teilnehmern. Hier war die Beteiligung sogar noch geringer als in Franken. Für Werlberger endete der Tag, auch das ist bezeichnend, bei Pegida auf dem Münchner Marienplatz. Dort hielten Heinz Meyer und wenige andere die Stellung, während der Rest die Identitären in Freilassing begleitete.

An allen Orten stellten sich zivilgesellschaftliche Initiativen gegen das Treiben.