GangkofenPolizei verhinderte Rechtsrock-Konzert in Niederbayern

Samstag gab es an zwei Orten zumindest keine Livemusik für Rechtsextremisten - Symbolfoto

75 potentielle Besucher waren am Samstag in den Landkreis Rottal-Inn gekommen. Es sollten drei Bands auftreten. Das Einzugsgebiet umfasste Südbayern und das nahe Österreich.

Mehrfach – so schreibt es die Polizei Niederbayern in einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung – musste dem Veranstalter und dem Wirt der Gaststätte in Gangkofen von Einsatzkräften klar gemacht werden, dass es an dem Sonnabend zu keinem Konzert kommen werde. Die Musiker mussten ihr Equipment wieder einpacken.

Das Konzert sollte auf Betreiben eines 34-jährigen aus Burgkirchen stattfinden. Eine Genehmigung hatte er nicht, für diese Ordnungswidrigkeit erwartet ihn nun eine Anzeige.

Einige Teilnehmer zogen zu einer anderen Gaststätte weiter. Auch hier sprach die Polizei mit den Inhabern, um eine Verlagerung der Musikveranstaltung zu verhindern.

Nach Auskunft der Polizei Niederbayern plante der Verantwortliche mit drei Bands, zu denen die Polizei keine Angaben machte. Die Besucher kamen laut der festgestellten Kennzeichen aus dem südbayerischen Raum und angrenzenden Regionen Österreichs. Zur Grenze, etwa bei Burghausen, sind es von Gangkofen aus 40 Minuten mit dem PKW.

Auch Kategorie C musste absagen

Am Samstag war auch ein Konzert der als rechtsextrem eingestuften Hooligan-Band „Kategorie C“ in der Gemeinde Beverstedt im Landkreis Cuxhaven geplatzt. Hier untersagte laut eines Berichts im Weser-Kurier der Grundstückseigentümer seinem Pächter die Nutzung des Saals, für den obendrein keine Konzession bestand. Einzelne Angehörige der Szene erschienen dennoch.

Beverstedts Bürgermeister Ulf Voigt riet Flüchtlingen, die einen Teil des Anwesens bewohnen, den Abend bei Freunden zu verbringen.