… und «gegen Terror» war das Motto, unter dem von angeblich keiner politischen Organisation angehörenden türkischstämmigen Jugendlichen zu einer Demonstration am 3. November in Nürnberg aufgerufen wurde. Parolen und Vorgehensweise bei der Demonstration sprachen für alles andere, aber nicht für „Frieden“.
Autor Horst Sommer
Fürth: „Gegen Naziterror – Gib Nazis keine Chance“

Vor einer Woche marschierten rund 100 Neonazis der militanten Nazikameradschaft „Freies Netz Süd“ durch Fürth. In der Nacht vorher hatten sie diese Demonstration mit einer „Eilanmeldung“ angemeldet, die von der Fürther Polizei auch genehmigt wurde: In einem Bericht über den Aufmarsch loben die Nazis das äußerst unkomplizierte Vorgehen der örtlichen Polizei. Nur wenige Stunden nachdem der braune Mob durch die Fürther Innenstadt gezogen ist, wurde der antifaschistische Infoladen Benario in Fürth angegriffen. Die Faschisten zerstörten einen Rollladen und eine Schaufensterscheibe. Es entstand ein Sachschaden von über 2500 €. Der Übergriff stellt den fünften Anschlag von Neonazis innerhalb von drei Monaten in der Region dar und wirft einige Fragen auf.
Nürnberg: Aufmarsch der „Grauen Wölfe“

Zu einer Demonstration gegen „den Terror der PKK“ hatten verschiedene türkische Kulturvereine aufgerufen. Ca. tausend Teilnehmer/innen kamen, darunter viele Anhänger der türkischen rechtsextremen Partei MHP. Zahlreiche Teilnehmer/innen, darunter bereits kleine Kinder, zeigten das „Wolfssymbol“ (siehe Foto oben), auch die Fahne der MHP mit den drei Halbmonden war vertreten.
Es ist schon mehr als merkwürdig, wenn gerade die Anhänger der „Grauen Wölfe“, einer rechtsextremen Organisation, gegen den „Terror“ demonstrieren. Sind doch auch Anhänger und Funktionäre ihrer Partei MHP und der «Grauen Wölfe» für zahlreiche Terrorakte und Übergriffe in der Türkei, aber auch in Deutschland verantwortlich.
Aus für NPD-Büro in Augsburg – «Brecht gegen Faschismus» liefert entscheidenden Hinweis
Am heutigen Mittag (18.10.2010) lieferte das Recherche-Team der Augsburger Projektgruppe «Brecht gegen Faschismus» der Polizei den entscheidenden Hinweis zur Ergreifung der seit Wochen gesuchten NPD-Sympathisantin und Vermieterin des Augsburger NPD-»Bürgerbüros».
Amberg: Kein Problem mit Nazis?
Ungefähr 40 Rechtsextremisten versuchten am 25. September eine antifaschistische Demonstration in Amberg anzugreifen. Sie wurden gerade noch rechtzeitig von der Polizei gestoppt.