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Naziaufmarsch in Wunsiedel

Naziaufmarsch in Wunsiedel November 2011

250 Neonazis marschierten am vergangenen Wochenende im oberfränkischen Wunsiedel zum Volkstrauertag auf. Jahrelang war die Stadt Wallfahrtsort für Neonazis, die mit ihren Aufmärschen Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß verherrlichten. Unter den Teilnehmern waren auch lokale NPD-Mitglieder wie Daniel W., Bezirksvorsitzender der NPD-Oberpfalz, und Simon Preisinger von der NPD-Tirschenreuth. Beide traten im Laufe der Veranstaltung als Referenten auf.

Ein Artikel von Johannes Hartl

Wunsiedel: Wir gedenken der Opfer und nicht der Täter!

Nazidemonstration im Juli in Wunsiedel

Anscheinend versuchen das rechtsextreme „Freie Netz Süd“ und die NPD ihre Ankündigung nach der Auflösung des Heß-Grabes, regelmäßig in Wunsiedel Demonstrationen durchzuführen, wahr zu machen. Am 13. November, dem Volkstrauertag, wollen sie „den toten Kämpfern für Freiheit, Ehre und einem Vaterland, das Germanien oder Großdeutschland hieß und heißt“ gedenken. Bereits im Juli fand eine Demonstration unter dem Motto «Fremdarbeiterinvasion stoppen» statt, ein «Gedenkgottesdienst» im August für Rudolf Heß wurde verboten.

Unter dem Motto «Wir gedenken der Opfer und nicht der Täter!» ruft das Bündnis „Wunsiedel ist bunt“ zu einer Gegendemonstration ab 13.00 Uhr auf.

Gedenkfeier in Wunsiedel

Nachdem der von dem Rechtsextremisten Christian Bärthel für den 13.08.2011 angemeldete Gedenkgottesdienst für Rudolf Heß auf dem Wunsiedler Marktplatz durch die Stadt verboten wurde, hielten etwa 20 vorwiegend ältere Personen an diesem Tag eine Gedenkfeier auf dem Katharinenberg, dem Hausberg Wunsiedels, ab.