Kerstin P., die kürzlich für Schlagzielen sorgte, weil sie beim Treffen von Reichsbürgern in der Waldorfschule in Coburg als organisierende Lotsin fungiert haben soll, stand nun wegen früherer Vorfälle vor dem Amtsgericht.
News aus Oberfranken
Neonazi-Fackelmarsch in Wunsiedel – Weniger Teilnehmer, dafür erneut ungestörtes „Heldengedenken“.

Weniger Teilnehmer, dafür erneut ungestörtes „Heldengedenken“. So lautet das Fazit des gestrigen Neonazi-Aufmarsches der neonazistischen Kleinstpartei III.Weg in Wunsiedel. Im Anschluss gab es eine weitere Kundgebung am Kriegerdenkmal. Die Gegenveranstaltungen zogen deutlich mehr Teilnehmer an.
Wunsiedel – NSU-Opfer bei Neonazi-„Heldengedenken“ verhöhnt

Ohne hörbaren Widerspruch entlang der Strecke konnte die Neonazi-Partei III.Weg gestern in Wunsiedel ihre als „Heldengedenken“ titulierte Demonstration durchführen. Der Parteivorsitzende Klaus Armstroff griff das Gedenken an die Opfer des NSU an. Der Comic-Künstler Nils Oskamp sorgte zumindest mit Plakaten für eine stille Intervention entlang der Strecke, die die Neonazis spürbar nervte. Nachdem Ordner einen Fotografen attackierten, riegelte die Polizei die Abschlusskundgebung gegenüber Pressevertretern ab.
Staatsanwaltschaft stellt großzügig Verfahren ein – So gut wie keine Anklagen nach Demonstration für Holocaust-Leugner

Ab Mittwoch sollte sich Marianne W. aus Oberfranken vor Gericht verantworten. Das Verfahren wurde kurzfristig verschoben. Sie hatte während einer Demonstration für verurteilte Holocaust-Leugner letztes Jahr in Nürnberg den Völkermord an Juden als Lüge bezeichnet. Die Versammlung hatte für heftige Diskussionen gesorgt, weil die Polizei trotz evidenter Straftaten bei der Abschlusskundgebung nicht eingeschritten war.
Etwas über ein Jahr danach steht fest: Marianne W. wird die Einzige sein, die sich vor Gericht verantworten muss. Das Innenministerium sieht kein Fehlverhalten der eingesetzten Beamten. Eine ernüchternde Bilanz.
Wunsiedel – Mit Sophie Scholl und weißen Rosen gegen Nazi-Ungeist

Etwa 230 Neonazis nahmen am Samstag an der jährlichen Veranstaltung der neonazistischen Partei III. Weg in Wunsiedel teil. Im dritten Jahr wird das sogenannte Heldengedenken als Fackelmarsch begangen.