Niederbayern

Parteien

Vorsitzender der NPD in Niederbayern war bis vor kurzem Martin Gabling, inzwischen ist Alfred Steinleitner Bezirksvorsitzender (Stand Juli 2011).
Bei der Bundestagswahl 2009 erreichte die NPD in Niederbayern mit 1,8 % im Landesvergleich ein überdurchschnittliches Ergebnis,ebenso bei der Landtagswahl 2008 mit 1,7 %. Sascha Rossmüller erhielt als bayerischer Spitzenkandidat der NPD in Straubing 2,6 % und damit das beste Ergebnis eines NPD-Kandidaten in Niederbayern.
Der BV führte in den letzten Jahren die politischen Aschermittwochsveranstaltungen der NPD durch. Im Jahr 2010 nahmen etwa 350 Besucher an der Veranstaltung in der Gaststätte „Jägerwirt“ in Buchhofen teil. Dort fand 2010 auch der „Bayerntag“ der NPD statt sowie ein „Day of friendship“ gemeinsam mit den Kameradschaften des „Freien Netz Süd“ und tschechischen Nazis.

Bundesweites Aufsehen erregte im Dezember 2008 ein Messerangriff auf den Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl vor dessen Wohnhaus in Fürstenzell, Landkreis Passau. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Der Polizeibeamte war wegen seines engagierten Auftretens als polizeilicher Einsatzleiter im Zusammenhang mit Veranstaltungen von Rechtsextremisten zum Feindbild erklärt worden. So hatte Mannichl anlässlich der Beerdigung des Rechtsextremisten Friedhelm Busse einige Festnahmen veranlasst, nachdem es gewalttätige Übergriffe gegen Journalisten gab, außerdem wurde eine Hakenkreuzfahne von der Polizei entfernt, die von Thomas Wulff auf den Sarg Busses gelegt wurde.

Republikaner im Landkreis Passau:

Junge Rechtsextreme aus dem Landkreis Passau machen sich anscheinend derzeit daran, die im Landkreis Passau ursprünglich bedeutungslosen Republikaner zu erobern und zu einer extrem rechten Partei umzugestalten.

Unter dem Namen «Kimme und Korn» (die Zielvorrichtung von Schusswaffen!) erscheint seit Mitte des Jahres 2011 monatlich eine Zeitung der „Republikaner“. Die darin verbreiteten Parolen: Die Politik brauche hierzulande wieder «charismatische Führungspersonen», die EU sei sinnlos und durch Zuwanderung werde die «Innovationsnation» immer dümmer, bis sie schließlich zum „Land der Hilfsarbeiter“ verkomme.

Hinter der Hetzschrift sollen vier Lehrlinge stecken, u. a. der 18-jährige Stefan S. aus Tittling. Vor kurzem wurde der gerade einmal volljährige Lehrling – der auch Mitglied im Schützenverein ist – zum neuen Kreisvorsitzenden der Republikaner gewählt. Die restliche Vorstandschaft stammt ebenfalls aus seiner Generation: Die Beisitzer sind 20 und 17 Jahre alt. Zwei weitere Vorstände sind 18 und 19 Jahre alt.

Kameradschaften

Nationales Bündnis Niederbayern

Das „Nationale Bündnis Niederbayern“ (NBN) besteht seit Mitte 2009 auf. Eine eigene Internetseite ist Kommunikationsplattform für Kameradschaften/Freie Kräfte aus Landshut, Passau, Landau, Regen/Viechtach/Straubing, Dingolfing und Plattling/Deggendorf. Das „Nationale Bündnis Niederbayern“ ist dem „Freien Netz Süd“ zuzuordnen, es werden regelmäßig Veranstaltungen, Demonstrationen und Mahnwachen durchgeführt, meist mit Unterstützung der NPD, wobei diese meist der Anmelder ist und die „Freien Kräfte“ die Mobilisierung übernehmen.

Kameradschaft Plattling/Freie Kräfte Plattling-Deggendorf

Als Redner bei Veranstaltungen tritt regelmäßig Michael Kastner auf.

Freie Kräfte Straubing

Diese Gruppe trat bisher auch unter den Bezeichnungen „Nationaler Widerstand Niederbayern“, „Freie Nationalisten Niederbayern“ und «Freie Kameradschaft Straubing» auf. Einer der Funktionäre ist Heiko Schiederer.

Personen

Sascha Roßmüller

Sascha Roßmüller begann seine Karriere bereits mit 17 Jahren als Funktionär in der Nazi-Gruppe „Nationaler Block“, die 1993 verboten wurde. Seit Ende 2002 ist er stellvertretender Vorsitzender des NPD-Landesverbandes Bayern und gehörte zeitweise dem NPD-Bundesvorstand an.  Zwischen 1999 und 2002 war Roßmüller auch
Bundesvorsitzender der JN.
Er gehört außerdem dem Rockerclub „Bandidos“ in Regensburg an. Rockergruppierungen wie die „Bandidos“ oder die „Hells Angels“ werden wegen organisierter Kriminalität intensiv von der Polizei beobachtet. Von daher sind Kontakte von Rechtsextremisten in das Rockermilieu nicht uninteressant.
Mit seiner Äußerung »Dereinst werden ›Andere‹ in Nürnberg hängen«, anlässlich einer Demonstration in Nürnberg, bedrohte Roßmüller politische Gegner mit dem Tode.
Roßmüller betrieb ein Security-Unternehmen mit dem Namen «Taranis», die Erlaubnis, eine solche Firma zu betreiben, wurde ihm inzwischen entzogen.

Martin Gabling

Martin Gabling war als Bezirksvorsitzender der NPD maßgeblicher Aktivist.
Außerdem ist er als Unterstützer der antisemitischen „Germanischen Neuen Medizin“ bundesweit bekannt.