Freies Netz Süd

Das «Freie Netz Süd» ist eine überregionale Vernetzung von ursprünglich NPD-kritischen Neonazis und Kameradschaften, deren führende Aktivisten ursprünglich aus der NPD und der JN kommen und teilweise vorher schon Karrieren in anderen rechtsextremistischen Gruppen wie der inzwischen verbotenen „Fränkischen Aktionsfront“ hinter sich haben.
Im «Freien Netz Süd» werden dabei wie in allen Kameradschaften feste Strukturen vermieden, um keine Ansatzpunkte für Verbote nach dem Vereinsgesetz zu bieten. Die Zusammenarbeit mit der NPD gestaltet sich unterschiedlich: während der Bezirksverband Oberpfalz der NPD fest in den Händen von FNS-Kadern ist, scheint die Zusammenarbeit in den anderen Regionen nur von Fall zu Fall erfolgen, jedenfalls nicht kontinuierlich.

Zu den Hauptakteuren des „Freien Netz Süd“ zählen u. a. Matthias Fischer (Fürth), Tony Gentsch (Töpen/Hof), Robin Siener (Cham), Simon Preisinger (er zeichnete lange für die Internetseite verantwortlich, dies macht nun Roy Asmuß), Lutz Passon (Niedermirsberg/Ebermannstadt – seiner Frau gehört die Wiese in Geschwand/Obertrubach, auf der neben anderen Veranstaltungen mehrmals der so genannte „Frankentag“ stattfand), Norman Kempken (Nürnberg), Daniel Weigl (Schwandorf) und Norman Bordin.

Dem «Freien Netz Süd» gehören u.a. der Personenkreis um Matthias Fischer, die «Freien Nationalisten Hof», der «Widerstand Cham», die «Sache des Volkes» (Gruppierung um Jürgen Schwab), der „Bund Frankenland“ von Uwe Meenen (NPD Berlin) und Einzelpersonen wie Sebastian Schmaus von der Bürgerinitiative Ausländerstopp Nürnberg.

Von Aktivisten des «Freien Netz Süd» – u. a. Daniel Weigl – wurde 2012 in der Oberpfalz eine »Bürgerinitiative Soziale Alternative Oberpfalz« nach dem Vorbild der »Bürgerinitiative soziales Fürth« gegründet. Sie soll die Interessen der »deutschstämmigen« Einwohner der Oberpfalz vertreten.

Das Freie Netz Süd pflegt Kontakte zur faschistischen Joppik-Gruppe in Ungarn, zu Südtiroler Nazis, zur Haiderpartei in Österreich sowie zu tschechischen Faschisten, u. a. zu der dort verbotenen «Dělnická Strana» bzw. deren Nachfolgeorganisation DSSS.
Nach dem Wahlerfolg der griechischen Neonazipartei «Goldene Morgenröte» hat das FNS die Beziehungen zu dieser Partei intensiviert. So besuchte eine Delegation u. a. mit Matthias Fischer und Sebastian Schmaus die griechischen Nazis, Delegationen aus Griechenland waren nach Berichten des FNS mehrmals im Raum Nürnberg/Fürth zu Besuch.

Bereits 2012 forderte der Bayerische Landtag einstimmig ein Verbot des FNS, im Sommer 2013 fanden bayernweit Hausdurchsuchungen bei den führenden Aktivisten des FNS statt.