Selbst dem letzten AfD-Funktionär dürfte mittlerweile klar sein, dass eigene Veranstaltungen NPDler und Neonazis anziehen. Wie die bayerische AfD damit umgeht, wirft ein bezeichnendes Bild auf den Landesverband: Distanz wird dann geübt, wenn die Öffentlichkeit davon erfährt.
Wenn es um Kontakte zu vom Verfassungsschutz beobachteten Kräften geht, gibt sich besonders die bayerische AfD nach außen unnachgiebig. Ein schöner Schein mit vielen Rissen. So ist etwa der Landesvorsitzende mit der ehemaligen NPD-Spitzenkandidatin Sigrid Schüßler auf Facebook befreundet. Eine Zusammenstellung, was uns in den letzten Wochen aufgefallen ist, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Drei Jahre darf sich der frühere Funktionär der Partei Die Rechte, Peter Meidl, nun nichts mehr zu Schulden kommen lassen, sonst könnte die heute verhängte Strafe von einem Jahr auf Bewährung doch noch zum Freiheitsentzug führen. Die Verhandlung vor dem Amtsgericht Rosenheim wurde teilweise unter der falschen Annahme eines Rückzugs des zuerst bei Pegida München […]
Während die «Merkel muss weg»-Veranstaltung in Berlin mit 3.000 Teilnehmern über den Erwartungen der Sicherheitsbehörden lag, fanden die gleichgelagerten Veranstaltungen im Freistaat wenig Anklang. In Schweinfurt kamen auf jeden Rechten zehn Gegner. In Geretsried kam die AfD trotz Unterstützung durch Pegida nur auf 150 Anhänger.
Eine Antwort von Justizminister Bausback auf eine Anfrage der Landtagsgrünen bestätigt offiziell, was Beobachter der Szene schon lange vermuteten: Die Rechte agiert in Franken weniger wie eine Partei, sondern vielmehr wie eine kriminelle Vereinigung. Die strafrechtliche Wertung der im Oktober bekannt gewordenen Anschlagspläne in Bamberg steht noch aus. Fünf Beschuldigte sitzen im Landesvorstand der Partei.