Die im Sommer 2010 nach einem rassistischen Angriff auf einen Barkeeper gegründete Regensburger Gastwirte-Initiative «Keine Bedienung für Nazis» wird mit dem Zivilcourage-Preis «Das unerschrockene Wort» 2013 geehrt. Das gab die Jury am Samstag in Eisleben (Sachsen-Anhalt) bekannt. Die 16 deutschen Lutherstädte vergeben diese Auszeichnung, die mit 10.000 Euro dotiert ist, alle zwei Jahre.
Schlagwort Keine Bedienung für Nazis
Regensburger Wirtebündnis stellt Broschüre vor

Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hat das Regensburger Wirtebündnis «Keine Bedienung für Nazis» am Dienstag Abend im W1 – Zentrum für junge Kultur W1 eine Broschüre vorgestellt, die Gastwirten im Umgang mit ungebetenen Rassisten und Rechtsextremisten helfen soll. Die Zusammenstellung enthält unter anderem rechtliche Klarstellungen zum Hausrecht, eine Check-Liste für die Vermietung von privaten Versammlungsräumen sowie einen Mustermietvertrag, einen Überblick über die rechte Szene in der Region und bringt Beispiele für Einmietungen von Rechtsextremisten in den letzten Jahren vor Ort.
„Keine Bedienung für Nazis“ in Regensburg geht weiter
Die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ hat am vergangenen Mittwoch den von ihnen entworfenen und von vielen Regensburger Wirten bereits angebrachten Aufkleber „Rassisten werden hier nicht bedient!“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Juni 2010 wurde ein Barkeeper des Bistro „Picasso“ in Regensburg von mehreren Neonazis verprügelt, weil er einer farbigen Mutter mit ihrem Kind einige Tage vorher gegen Pöbeleien von Mitgliedern dieser Gruppe couragiert zur Seite gestanden war.
Daraufhin gründete sich die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“. Es wurde eine Erklärung „Die Gastronomie in Regensburg zeigt Zivilcourage gegen Nazis und Rassisten!“ ausgearbeitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Bis heute haben mehr als 130 Regensburger Gastronomen die Erklärung unterschrieben!