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Charlotte Knobloch: «Martin Wiese muss gestoppt werden!»

Charlotte Knobloch, Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, hat in einer Pressemitteilung ein konsequentes Durchgreifen gegen den Neonazi Martin Wiese gefordert, wenn dieser gegen seine Führungsauflagen verstößt. a.i.d.a. hatte zuvor Bilder veröffentlicht, die zeigen, wie Wiese und seine ehemaligen rechtsterroristischen Mittäter Karl-Heinz Statzberger und Thomas Schatt gemeinsam an einer Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz teilnehmen, obwohl Wiese und Statzberger einem sogenannten Kontaktverbot unterliegen.

Ein Artikel der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München (a.i.d.a.)

Bewegung im braunen Sumpf

Sie hatten sich einen Ort außerhalb der Stadt gesucht, zwischen Wiesen und Feldern, wo es außer einer Gärtnerei keine Nachbarn gibt, die Anstoß nehmen könnten an einer Freiluft-Party am Samstagabend. Einige Seen und Tümpel haben die Moosinninger am Ortsrand, Feiern finden hier öfter statt. Am vergangenen Samstag jedoch traf sich in der Nähe eines Fischweihers eine dubiose Gruppe: An die 40 Neonazis folgten einer Einladung zum «Wiegenfest oberbayerischer Kameraden». Per Flugblatt war für das Treffen geworben worden, ein Lorbeerkranz, zwei gekreuzte Dolche sind auf dem Flyer abgebildet, der aufruft zur Feier unter dem Motto: «Einer für alle und alle für einen». Mit Musketier-Romantik hat das allerdings wenig zu tun. Eher mit Nazi-Nostalgie. Und für die Logistik sorgte ein alter Bekannter der Sicherheitsbehörden: Martin Wiese.

ein Bericht der Süddeutschen Zeitung von F. Obermaier und M. Maier-Albang

Martin Wieses «Nationale Soziale Bewegung» (NSB)

Martin Wiese versucht, die zersplitterte rechte Szene Münchens in einer neuen Dachorganisation namens «NSB» («Nationale Soziale Bewegung») zu sammeln. Wieses großspurige Planungen erfuhren jedoch einen Dämpfer: Eine neonazistische Großveranstaltung am 9. April 2011 in Erding scheiterte an der Zivilcourage der Wirtsleute.

Eine Recherche von Robert Andreasch/a.i.d.a. e.V.

Neonazi verklagte Universität

Ein erheblich vorbestrafter Neonazi hat gegen die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) geklagt, weil diese ihm die Immatrikulation verweigerte. Die Richter gaben am Dienstag der Klage von Björn B. statt, er dürfe studieren.