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„Wir müssen wachsam bleiben“

Screenshot: Schwandorf gegen Neonazis

„Hans Weber hätte seine Freude an diesen jungen Menschen gehabt.“, so Christa Meier, Oberbürgermeisterin a.D.. Als Festrednerin bei der Verleihung des Hans-Weber-Preises, den die SPD in Stadt und Landkreis Regensburg zu Ehren des 2001 verstorbenen Altbürgermeisters Hans Weber alle zwei Jahre vergibt, lobte sie den Mut und das Engagement der Preisträger. Denn die Demokratie brauche Mutbürger wie sie, die „den Mund aufmachen statt schweigen, die Partei ergreifen statt wegsehen.“ Gerade die Ereignisse der letzten Zeit hätten deutlich gemacht, dass „wir wachsam bleiben müssen“, dass Demokratie harte Arbeit und nicht selbstverständlich sei.

Ein Artikel von Katja Vogel

NPD-Kader droht im Netz mit Attentat auf 09/11-Mahnmal

Daniel W

Der Vorsitzende der NPD-Cham/Schwandorf, Daniel W., hat auf seiner Facebook-Seite eine handfeste Drohung gegen das 9/11-Memorial in Oberviechtach veröffentlicht. Bereits zuvor hatten die lokalen Rechtsextremisten auf ihrer Internetseite „Widerstand Schwandorf“ gegen das Denkmal gehetzt und am Tag der feierlichen Einweihung schließlich mit einer Protestaktion gestört.

Von Johannes Hartl

Jetzt bewerben für den Hans-Weber-Preis 2011

Hans Weber, Widerstandskämpfer, KZ-Häftling und Bürgermeister von Regensburg

Im Dezember 2011 verleiht die Regensburger SPD wieder den „Hans-Weber-Preis für mehr Demokratie und Toleranz“. Sie ehrt und gedenkt damit dem Lebenswerk ihres langjährigen Vorsitzenden Hans Weber, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, politisch Verfolgter, Moorsoldat, langjähriger Stadtrat, Bürgermeister und Kämpfer für ein demokratisches Deutschland.

Ausgezeichnet werden Einzelpersonen bis zu 25 Jahren, Jugendgruppen, -vereine und -projekte sowie Schülergruppen aus Regensburg und der Oberpfalz, die durch ihren Einsatz für Toleranz und Demokratie, durch ihr Engagement für das Gemeinwesen oder durch gezeigte Zivilcourage ein Beispiel gegeben haben oder geben.

Nazi-Opfer als Pate: Schule sagt Nein

Regensburg. Ein Eklat zeichnet sich bei der Namensgebung der neuen Grundschule Prüfening ab. Die „Schulfamilie“, bestehend aus Elternbeirat und Lehrerkollegium, hat sich mehrheitlich gegen den von SPD und CSU vorgeschlagenen Namen Hans-Weber-Schule ausgesprochen. Hans Weber, ein Verfolgter des Nazi-Regimes, war von 1961 bis 1972 zweiter Bürgermeister in Regensburg. Die Schulleitung: Es sei zu schwierig, Kindern zu erklären, was es mit Hans Weber auf sich habe!

Hans Weber wurde 1934 von der Gestapo verhaftet.Wegen «Hochverrats» wurde er zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt und später in die Strafdivision 999 nach Nordafrika geschickt. Dort geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1947 nach Hause zurückkehrte.

Ein Artikel der Mittelbayerischen Zeitung

„Keine Bedienung für Nazis“ in Regensburg geht weiter

Die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ hat am vergangenen Mittwoch den von ihnen entworfenen und von vielen Regensburger Wirten bereits angebrachten Aufkleber „Rassisten werden hier nicht bedient!“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Juni 2010 wurde ein Barkeeper des Bistro „Picasso“ in Regensburg von mehreren Neonazis verprügelt, weil er einer farbigen Mutter mit ihrem Kind einige Tage vorher gegen Pöbeleien von Mitgliedern dieser Gruppe couragiert zur Seite gestanden war.

Daraufhin gründete sich die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“. Es wurde eine Erklärung „Die Gastronomie in Regensburg zeigt Zivilcourage gegen Nazis und Rassisten!“ ausgearbeitet und der Öffentlichkeit präsentiert. Bis heute haben mehr als 130 Regensburger Gastronomen die Erklärung unterschrieben!