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Braune Brüder unter sich

Ein Neonazi kauft einen Gasthof, aber niemand regt sich auf – wäre doch schlimmer, wenn eine ausländische Familie einziehen würde, sagen Nachbarn.

Die Bewohner von Oberprex lieben die Idylle: sanfte Hügel, getaucht in das kräftige Grün der sprießenden Gerste, Vogelzwitschern, ab und zu mal ein Auto, sonst nur Natur – und am Wochenende ein paar Neonazis.

Ordentlich parken sie ihre Autos vor dem Haus mit der Hausnummer 47, sie schauen sich kurz um, dann verschwinden sie durch die Tür mit der Aufschrift «Privat! Kein Zutritt!». Ein «Festle» feiern die Neonazis nebenan gelegentlich, erzählt der Nachbar.

Eine Reportage von Frederik Obermaier in der Süddeutschen Zeitung

Oberprex: Der Kampf gegen Rechts geht weiter – aber nicht für die CSU

Oberprex

Weil die erste Information darüber, dass Rechtsextremisten das leer stehende Lokal „Egerländer“ in Oberprex erworben haben, von der „Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle“ (a.i.d.a.) veröffentlicht worden ist, sieht die örtliche CSU die Aktivitäten des „Runden Tisches gegen Rechtsextremismus in Regnitzlosau“ als linksextremistisch beeinflusst. Insbesondere der SPD-Gemeinderätin Anne Kiefer werfen sie „Linkslastigkeit“ vor.