Ohne hörbaren Widerspruch entlang der Strecke konnte die Neonazi-Partei III.Weg gestern in Wunsiedel ihre als „Heldengedenken“ titulierte Demonstration durchführen. Der Parteivorsitzende Klaus Armstroff griff das Gedenken an die Opfer des NSU an. Der Comic-Künstler Nils Oskamp sorgte zumindest mit Plakaten für eine stille Intervention entlang der Strecke, die die Neonazis spürbar nervte. Nachdem Ordner einen Fotografen attackierten, riegelte die Polizei die Abschlusskundgebung gegenüber Pressevertretern ab.
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Wunsiedel – Mit Sophie Scholl und weißen Rosen gegen Nazi-Ungeist

Etwa 230 Neonazis nahmen am Samstag an der jährlichen Veranstaltung der neonazistischen Partei III. Weg in Wunsiedel teil. Im dritten Jahr wird das sogenannte Heldengedenken als Fackelmarsch begangen.
III.Weg – Wunsiedel: Neonazis können ungestört „Heldengedenken“ veranstalten

Ohne größeren Widerspruch zogen am Samstag 200 bis 250 Unterstützer der Neonazi-Partei Der Dritte Weg durch die Stadt im Fichtelgebirge, in der einst der Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß begraben lag. In der Innenstadt versuchten bis zu 400 Bürger ein anderes Bild zu vermitteln.
Der Dritte Weg – Gespenstischer Fackelmarsch durchs nasskalte Wunsiedel

Im Jahr eins nach dem zum Spendenlauf umfunktionierten „Heldengedenken“ zeigte sich die neonazistische Szene um die Partei Der Dritte Weg nach außen unbeeindruckt. An verschiedenen Orten wurden sie an die Satire-Aktion im letzten Jahr erinnert. Der dieses Jahr spätere Beginn gab der Demonstration einen schaurigen Charakter.
Aus Neonazi-„Heldengedenken“ wird Wunsiedler Spendenlauf

Vieles war dieses Jahr anders in Wunsiedel. Knapp unter 200 Neonazis hatten sich zum jährlichen Herbsttermin des Freien Netz Süd – jetzt Partei Der Dritte Weg – versammelt. Doch die Wunsiedler Bürger verwandelten den Trauermarsch mit Unterstützung in „den unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands“, dessen Erlös an die Aussteigerhilfe Exit-Deutschland ging. Auch an der Strecke protestierten wieder mehr Menschen gegen das makabre Ritual der bayerischen Neonaziszene.